Alta Via 1 Selbstgeführte Wanderung

Nach einem kurzen Bustransfer von Dobbiaco beginnt Ihr Abenteuer am Lago di Braies – einem atemberaubenden Alpensee, der zwischen steilen Felswänden und hohen Gipfeln im nördlichen Teil der Dolomiten versteckt liegt. Sie können die Umgebung bewundern, während Sie in Richtung des Forcella Sora Forno Bergpasses aufsteigen. Je nach Verfügbarkeit und Vorliebe können Sie die Nacht im Rifugio Biella verbringen oder weitergehen, bis Sie das Rifugio Sennes neben dem Senessee auf einem sanft abfallenden Weg erreichen.

Der Tag beginnt mit einem Abstieg zum Rifugio Pederu, wo während des Ersten Weltkriegs ein Militärlager stand. Auf dem Weg überquerst du einen lebhaften Bergbach. Du wirst entweder hier übernachten oder aus dem Tal zu einem der beiden Rifugios dort oben aufsteigen. Der Weg steigt allmählich durch ein Tal auf, das von den umliegenden Berggipfeln umschlossen ist. Nach Erreichen eines erhöhten Plateaus über 2000 Meter Höhe wirst du bald dein Ziel für die Nacht, das Rifugio Lavarella, erreichen. Es liegt an den Ufern malerischer alpenländischer Seen.

Der erste Aufstieg des Tages zum markanten Lago di Limo wird ausreichen, um dich für den Rest der heutigen Reise aufzuwärmen. Auf einem relativ flachen Weg über felsiges Gelände wirst du schließlich steiler in Richtung des Forcella di Lago-Passes aufsteigen. Es folgt ein tückischer Abstieg, weshalb du sicheres Gehen brauchst. Danach wirst du allmählich über ein ansteigendes, felsiges Plateau aufsteigen und Rifugio Lagazuoi erreichen, das auf einem Grat in 2750 Metern Höhe liegt und den Falzarego-Pass überblickt.

Nachdem Sie den höchsten Punkt der Route verlassen haben, werden Sie über eine Landschaft geprägt von Kämpfen im Ersten Weltkrieg absteigen. Vorbei an Tunneln und ehemaligen Lagerhäusern führt der Weg unter dem majestätischen Tofana di Rozes Berggipfel in Richtung des Falzarego-Passes. Der Pass verbindet sich im Osten mit Cortina d’Ampezzo. Sie werden jedoch direkt nach Süden gehen und einem Waldweg folgen, vorbei an den faszinierenden Felsentürmen der Cinque Torri, bis Sie Rifugio Nuvolau erreichen. Mit einem spektakulären Blick von seinem Grat ermöglicht es Ihnen, die Gipfel über das Tal von Cortina zu sehen.

Wenn Sie gestern die Schritte entlang des Kamms zurückverfolgen, finden Sie Ihren Weg darunter, überqueren den malerischen Passo Giau und seine alpinen Wiesen, auf denen das Vieh weidet. Sie werden auf einem auf und ab führenden Pfad weitergehen, umgeben von grünen Wiesen und einem offenen Blick auf die Berggipfel. Hoch über ihnen allen erhebt sich der grandiose Monte Pelmo mit seinen zwei Gipfeln, und Sie werden die Nacht im Schatten davon im Rifugio Citta di Fiume verbringen.

Beginnend mit einem Abstieg zum Passo Staulanza, wird der Tag anspruchsvoller mit einem Aufstieg zum Forcella Coldai Pass. Danach werden Sie unter dem mächtigen Monte Civetta, einem der Symbole der Dolomiten, hindurch traversieren. Langsam unter die Marke von 1800 Metern Höhe absteigend, erreichen Sie Rifugio Vazzoler zwischen den Kiefern.

Die heutige Etappe ist etwas kürzer als einige der letzten und beginnt mit einem 300-Meter-Abstieg, bevor sie zum Forcella del Camp Pass auf der Südseite des Civetta-Massivs ansteigt. Steile Felswände werden dich von oben begleiten, während du dem Weg zum Rifugio Carestiato folgst, das oberhalb des Passo Duran liegt, wo du morgen absteigen wirst.

Der Tag beginnt mit einem Abstieg zum Passo Duran. Nach Süden gehend, folgst du zunächst der Straße, aber nicht lange. Wenn du über den ersten Grat steigst, wird sich ein neues Tal vor dir öffnen und den Wanderweg unter dem Tamer Grande Gipfel enthüllen. Mit den zurückgelegten Kilometern wirst du das Gefühl haben, in eine neue Welt mit bewachsenen Graten um dich herum einzutreten. Du wirst deinen Tag im Rifugio Sommariva al Pramperet beenden.

Heute stellt sich eine der letzten echten Herausforderungen der Alta Via 1. Obwohl der Weg technisch nicht anspruchsvoll ist, erfordert das Überqueren von Cima de Zita dennoch etwas zusätzliche Vorsicht. Nach diesem Anstieg müssen Sie nur noch durch eine trichterförmige Landschaft absteigen, vorbei am Rifugio Pian de Fontana, und weiter abwärts, bis Sie das Refuge Furio Bianchet erreichen, Ihre Hütte für die letzte Nacht auf der Alta Via 1.

Am letzten Tag müssen Sie nur nach La Stanga im Val Cordevole absteigen, wo Sie einen Bus nach Belluno nehmen können. Der Weg ist nicht anspruchsvoll, da Sie den Klettersteigabschnitt über das Schiara-Massiv vermeiden, was diese Etappe zu einem geeigneten letzten Tag macht, um sich wieder an das Leben außerhalb der Berge zu gewöhnen.